Rundreise durch den Südwesten der USA im Jahr 2005

Tag 6 (22.09.2005): Yosemite Nationalpark

Heute stand das Valley im Yosemite Nationalpark auf dem Programm. Der Nationalpark liegt in Kalifornien, etwa 300km östlich von San Francisco entfernt und hat eine Größe von über 3000 Quadratkilometern. Mitten im Nationalpark liegt ein von Bergen umgebenes Tal, das Valley, welches wir heute besuchen wollten. Dieses Tal ist auch der Hauptanziehungspunkt der Touristen und dementsprechend sehr gut mit dem Auto zu erreichen.

Leider mussten wir von Oakhurst erstmal eine ganze Ecke mit dem Auto fahren, um dort hinzukommen, aber da wir sehr früh losfuhren, waren wir doch noch relativ früh im Valley. Den ersten Stop legten wir beim Tunnel View Point ein. Dieser liegt direkt hinter der Ausfahrt des Tunnels, wenn man aus Richtung Oakhurst kommt. Von dort aus hatte man einen tollen Blick ins Tal. Der Berg auf der linken Seite, der von der aufgehenden Sonne ins Licht getaucht wird, ist der El Capitan. Ganz hinten kann man den Half Dome erkennen. Ein weiterer sehr bekannter Berg, dem wir heute noch sehr viel näher kommen würden.

Wir fuhren nun weiter in das Tal hinein und machten den nächsten Stop beim Trailhead zum Bridalveil Fall, einem Wasserfall. Dieser führte allerdings nicht sehr viel Wasser und wir ersparten uns den Weg dorthin.

Von hier hatte man aber einen schönen Blick auf den El Capitan. Er geht hinauf bis auf eine Höhe von 2307m. Die Felswände sind bis zu 1000m hoch und sind bei Kletterern sehr beliebt. Der El Capitan ist ein Fels-Monolith, besteht also aus einem Stück Stein.

Wir fuhren jetzt direkt auf den El Capitan zu. Man hatte fast das Gefühl, als würde der Berg auf einen stürzen. Auf jeden Fall ein gewaltiger Anblick. Hier sehen wir jetzt den Berg von der Seite.

Der nächste Haltepunkt war bei der Swinging Bridge, eine Brücke, die über den Merced River geht. Der Fluß durchfließt das gesamte Tal. Da es noch sehr früh war, lag der Fluß noch im Schatten, also schwierig zu fotografieren.

Das Wetter war mal wieder super, also beste Vorraussetzungen, um diesen Park zu besuchen. Wir fuhren weiter in den Park hinein und stellten dann unser Auto auf einem Parkplatz ab. Wir nutzten den kostenlosen Shuttle-Service, um den Park weiter zu erkunden. Die Shuttles fahren dazu 21 Haltestellen nacheinander an und verkehren so alle 10-15 Minuten. Eine sehr praktische Sache. Die erste Haltestelle wo wir ausstiegen war "The Ahwahnee". Von dort aus gingen wir in Richtung Merced River und stießen dort auf diese Brücke.

Wie man sehen kann ist das Wasser ganz klar. Wir gingen schließlich zurück zur Haltestelle und fuhren mit dem Shuttle weiter zum Visitor Center. Dort hielten wir uns eine ganze Weile auf und schauten uns u.a. auch einen Film über den Yosemite Nationalpark an.

Anschließend ging es weiter zu dem "Lower Yosemite Fall". Von der dortigen Haltestelle aus konnte man sehr gut den Half Dome sehen. Es gibt sogar einen Wanderweg, der bis auf seine Spitze führt, ist allerdings eine sehr lange und extrem anstrengende Wanderung.

Wir gingen von der Haltestelle aus zu dem Wasserfall. Allerdings führt dieser im Herbst nur wenig Wasser, so dass es nicht sonderlich spektakulär aussah. Es war mehr ein Rinnsaal als ein Wasserfall. Im Frühling sieht das allerdings ganz anders aus. Der Yosemite Nationalpark ist ja auch bekannt für seine gewaltigen Wasserfälle. Wer das allerdings erleben möchte, der muss im Frühjahr hierherkommen.

Wir folgtem dem Trail weiter bis wir wieder bei der Haltestelle landeten. Von dort aus ging es weiter zur nächsten, von wo aus wir ein Stück in Richtung Swinging Bridge wanderten. Diese hatten wir ja heute morgen schon einmal von der anderen Seite aus besucht.

Da sich der Hunger auch so langsam wieder bemerkbar machte, legten wir jetzt erstmal eine Mittagspause ein. Anschließend fuhren wir mit dem Shuttle weiter in den östlichen Teil des Valleys.

Wir kamen so dem Half Dome immer näher. Der Half Dome hat eine Höhe von 2.693m und besteht aus Granit. Neben dem El Capitan ist er wohl der bekannteste Berg im Yosemite Nationalpark.

Wir fuhren weiter und machten eine kleine Wanderung den Merced River hoch.

Schließlich landeten wir bei der letzten Shuttle-Haltestelle, die wir heute ansteuerten. Von dort aus machten wir noch die Wanderung zum Mirror Lake. Dieser führte allerdings auch nicht sehr viel Wasser.

Mittlerweile sank die Sonne auch immer tiefer und wir beschlossen, zurück zu fahren. Wir hatten ja jetzt auch so ziemlich alles gesehen, was wir uns vorgenommen hatten. Mit dem Shuttle fuhren wir zurück zum Parkplatz, wo unser Auto stand. Schließlich machten wir uns auf den Rückweg nach Oakhurst. Bevor wir aber das Valley endgültig verließen, hielten wir noch einmal an, um Fotos vom Sonnenuntergang zu machen.

Damit ging ein wunderschöner Tag zu Ende. Wir haben sehr viele schöne Eindrücke gesammelt. Die Natur hier ist einfach einmalig und der Park ist ein absolutes Muss für jemanden, der hier in der Nähe vorbeikommt.